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Kirgistan & Tadschikistan - Legendärer Pamir

  • Kirgistan
  • Naturreisen

Reise Nr. 2823

Eine Expeditionsreise zu den letzten weißen Flecken der ehemaligen Sowjetunion! Noch vor kurzem lag der Pamir im touristischen Dornröschenschlaf. Nicht umsonst wurden die schwer zugänglichen Hochgebirgsregionen als eine der letzten Gebiete dem Russischen Reich Ende des 19. Jahrhunderts einverleibt. Als Tadschikische Sowjetrepublik in den 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts gegründet, erlebte das Land nach der Unabhängigkeit 1991 einen wirtschaftlichen Niedergang ohnegleichen, von dem es sich erst langsam erholt. Ein Großteil Tadschikistans wird vom Gebirgssystem des Pamir eingenommen. Ein Hochgebirge, welches es in Bezug auf Schönheit, Mannigfaltigkeit der Tier- und Pflanzenwelt, ethnischer Vielfalt und Unerschlossenheit mit anderen innerasiatischen Gebirgen wie Hindukusch, Tien Shan oder Karakorum mühelos aufnehmen kann. Erleben Sie die Bräuche und den Alltag der Bewohner des Pamirs. Beobachten Sie, wie Kirgisen ihre Yaks melken und seien Sie zu Gast in einem Wohnhaus der Pamiri. Besonders beeindruckend ist, dass sich in dieser Region die nomadische Lebensweise der Kirgisen und Tadschiken erhalten hat. Wie vor 500 Jahren ziehen sie mit ihren Schaf- und Yakherden auf die Sommerweiden und stellen ihre Jurten auf. Während der Wanderungen werden Sie die heißen Quellen von Bibi Fatima, die Petroglyphen im Wachan-Korridor und den Lebensraum der extrem seltenen Marco-Polo-Schafe und Schneeleoparden unterhalb der Gletscher entdecken können. Auf dem einsamen Pamir-Highway, Teil der berühmten Seidenstraße, durchqueren Sie den West- und den Ost-Pamir, erleben intensiv die Landschaften und die überwältigende Gastfreundschaft der Pamir-Bewohner in der familiären Geborgenheit privater Unterkünfte.

Kirgistan & Tadschikistan - Legendärer PamirWildpferde auf der Weide

Reiseverlauf:

1. Tag: Duschanbe

Abflug in Europa. Ankunft in Duschanbe voraussichtlich am frühen Morgen des nächsten Tages. Wir werden von unserem Reiseleiter abgeholt. Nach einem gemeinsamen Frühstück schauen wir uns im Zentrum um: Rudaki-Prospekt, Somoni-Denkmal und Präsidenten-Palast sind ein Muß. Das Abenteuer beginnt mit der Fahrt nach Obi Garm, ca. 70 km östlich von Duschanbe, wo der eigentliche Pamir-Highway beginnt. Wir kommen durch Dörfer, in denen die Zeit stehen geblieben scheint: Das Korn wird noch von Hand gedroschen und von Wassermühlen gemahlen. Lenins Plan von der Elektrifizierung des ganzen Landes konnte hier nicht ganz durchgesetzt werden. Am Rogun-Staudamm, dem größten Bauprojekt des Landes, legen wir einen Halt ein. Unser heutiges Ziel ist ein verschlafenes Dorf im West-Pamir. Übernachtung in einem privaten Gasthaus.

3. Tag: Unterwegs zum Oxus

Wir setzen unsere Fahrt auf einer der spektakulärsten Hochgebirgsstraßen der Welt fort. Ein Großteil des Highways, welcher auf Russisch Pamirskij Trakt heißt, ist Schotterpiste und an einigen Stellen so eng, dass sich zwei Autos nicht begegnen können. Wir erklimmen den Charurabot Pass (3.252 m NN) im Westpamir. Bei der Auffahrt zum Pass gibt es einige Blumenwiesen zu bestaunen, u. a. Auch Orchideen. Unser Ziel ist das Dorf Kalajchum, welches bereits am Pjansch liegt und welches in der griechischen Geschichtsschreibung als Oxus auftaucht. Übernachtung in einem privaten Gasthaus in Kalajchum.

4. Tag: Afghanische Dörfer

Wir brechen auf und folgen dem Lauf des Pjansch. In einer urigen tadschikischen Tschajchana legen wir eine Pause ein. Dieses Gebiet zählt zum westlichen Teil des Pamir. Besiedelt wird diese Region vor allem von den Pamiri, welche eine ostiranische Sprache sprechen. Besonders interessant sind die afghanischen Dörfer auf der anderen Flussseite mit ihren ausgeklügelten Bewässerungssystemen, fragilen Hängebrücken und den staubigen Windungen des Highways in den senkrechten Felswänden. Übernachtung in einem Gasthaus in Chorog.

5. Tag: Bergwanderung im Schochdara-Tal

Der heutige Tag steht im Zeichen der Berge. Auf einer leichten Wanderung wollen wir die Bergwelt des West-Pamir erkunden. Beeindruckend sind hier die Wacholderwälder, welche teilweise über 800 Jahre alt werden. Auf der Tour haben wir die Möglichkeit, die scheue Blaumerle und Schmutzgeier zu sehen. Nach der Wanderung besuchen wir den Botanischen Garten, vor dem sich die Stadt wie ein Teppich ausbreitet. Übernachtung in einem Gasthaus in Chorog.

6. Tag: Im Wachan-Korridor

Nach einem landestypischen Frühstück fahren wir den Pjansch weiter flussaufwärts in Richtung Wachan-Korridor. Dieser Abschnitt des Highways stellt eine Parallelroute dar und ist fast unbefahen. Wir kommen durch Wachi-Dörfer, in denen die Bewohner in ihren Gärten kleine Maulberrbaum-Plantagen pflanzen. Immer wieder ziehen die afghanischen Dörfer auf der anderen Flussseite ihre Blicke auf sich. Unser Ziel ist Ischkaschim, das Tor zum Wachan. Übernachtung in einem privaten Gasthaus in Ischkaschim.

7. Tag: Wanderung zur Festung Jamchun

Es geht weiter im Wachan-Tal. An einigen Stellen können wir diverse 6.000-er des Hindukusch sehen, denn der afghanische Wachan-Korridor ist an einigen Stellen so schmal, dass man die pakistanische Grenze sieht. Am Nachmittag wollen wir uns die alte Festungsruine von Jamchum aus der Zeit der Sogden anschauen. Von der Ruine aus haben wir einen wunderbaren Panoramablick auf den grandiosen Wachan-Korridor. Wenn noch Zeit bleibt, können wir in den heißen Quellen von Bibi Fatima ein Bad nehmen. Der Sonnenstein wurde vor mehreren hundert Jahren errichtet und diente dazu, die Frühjahrs- und Herbstsonnenwende zu bestimmen. Anschließend wollen wir uns im Dorfmuseum umschauen. Wir erfahren sehr viel über die Religion der Ismailiten, über Bräuche und Geschichte der Wachi. Übernachtung in einem traditionellen Haus.

8. Tag: Wanderung zu den Felszeichnungen

Wir wollen uns eine Stupa und die Höhlen buddhistischer Mönche anschauen. Danach geht es nach Langar, wo sich das Tal am Zusammenfluss von Pamir und Wachan weitet und es eröffnet sich uns der Blick in eines der schönsten Täler Mittelasiens. Am Nachmittag unternehmen wir eine Wanderung und schauen uns die knapp 2.000 Felszeichnungen von Langar an, die eine der größten Ansammlungen von Felszeichnungen weltweit darstelllen. Bilder von Steinböcken, Kamelen und Pferden sind typisch. Dagegen sind die sogenannten Sonnenmenschen oder andere Sonnenkult-Bilder eher rar. Übernachtung in einem privaten Gasthaus in Langar.

9. Tag: Wachan-Korridor und Chargusch-Pass (4.344 m)

Fahrt von der Wachan-Korridor Hochebene in den Ost-Pamir (ca. 150 km). Wir folgen dem Verlauf des Pamir-Flusses. Auf der anderen Flussseite sind mitunter Kamel-Karawanen zu sehen. Sie transportieren Holz, Mehl und Kartoffeln in die entlegenen Teile des afghanischen Teils des Wachan-Korridors wie vor 500 Jahren. Zu Zeiten Marco Polos war der Wachan ein Zweig der Seidenstraße. Wir erklimmen zunächst den Chargusch-Pass (4.344 m). Nach einiger Zeit kommen wir an eine verlassene Grenzstation, an der pro Tag ca. 3-5 Autos vorbei kommen. Im Hochpamir sind wir zu Gast bei kirgisischen Nomaden. In jedem Frühjahr ziehen sie mit ihren Jakherden auf die Hochebene und bauen ihre Jurten auf. Die Jurte ist das Symbol des Nomadentum schlechthin. Wir lauschen den Märchenerzählern am knisternden Feuer des Ofens bei einer Schale Tee und erfahren mehr über den rauen Nomadenalltag. Übernachtung je nach Witterung in einem privaten Gasthaus oder in einer Jurte.

10. Tag: Wanderung im Ost-Pamir

Heute liegt eine Tageswanderung in der rauen Landschaft des Ost-Pamirs vor uns. Immer wieder ziehen Steinadler und Schneegeier ihre Kreise über unseren Köpfen. Zahlreiche Hochgebirgsblüher begleiten unseren Weg durch Berge und schroffe Felsen - ein wirkliches Highlight für Naturliebhaber! Übernachtung je nach Witterung in einem privaten Gasthaus oder in einer Jurte.

11. Tag: Über den höchsten Straßenpass der UdSSR

Wir starten nach dem Frühstück. Nach einem kurzem Stop an einem kirgisischen Heiligtum kommen wir nach Murgab, der Hauptstadt des Ost-Pamirs, und nehmen uns Zeit über den Basar zu schlendern. Unser Ziel ist ein kirgisisches Aji am Ende der Welt, welches den gleichen Namen wir der See trägt. Hinter Murgab erklimmen wir den höchsten Straßenpass der UdSSR. Am Ak Bajtal-Pass (4.655 m) können wir mit viel Glück die extrem scheuen Marco-Polo-Schafe erspähen. Übernachtung in einem privaten Gasthaus in Kara Köl.

12. Tag: Wanderung am Kara Köl-See

Heute wollen wir uns die Geoglyphen anschauen. Der Kara Köl ist das größte Gewässer des Landes und liegt auf einer Höhe von fast 3.914 m. Nach dem Frühstück brechen wir zu einer Wanderung in die Berge am See auf. Wir gewinnen schnell an Höhe und genießen einen Rundblick über die Perle des Pamir. In den völlig unbewohnten Bergen am Kara Köl-See sind Bartgeier und das Tibet-Königshuhn zu Hause. Übernachtung in einem privaten Gasthaus in Kara Köl.

13. Tag: Kyzyl Art Pass und Großer Alaj

Heute brechen wir schon sehr früh auf. Im Hintergrund taucht bei guter Sicht die Silhouette des Pik Lenin (7.134 m) auf. Landschaftlich einer der Höhepunkte der Reise! Danach fahren wir auf unebenen Pisten zur Grenzstation. Nach den Grenzformalitäten verlassen wir das Autonome Gebiet Badachschan und kommen zum höchsten Straßenpass Kirgisiens (Kyzyl Art, ca. 3.900 m), wobei immer wieder dramatische Bergpanoramen sichtbar werden. Am frühen Nachmittag erreichen wir Sary Tasch. Übernachtung in einem privaten Gasthaus.

14. Tag: Seidenstraßenstadt Osch

Heute verabschieden wir uns vom Alaj-Tal und fahren nach Osch. Nach zwei Pässen kommen wir nach Gulsha und erreichen gegen Mittag unser eigentliches Ziel. In Osch erforschen wir einen der ältesten Bazare Mittelasiens. Der Alter Bazar existierte bereits zu Zeiten Marco Polos. Nach einem ausgedehnten Bummel wandern wir auf den Hausberg von Osch, der sich Sulejman Too nennt. Vom Gipfel aus haben wir einen wunderbaren Blick über die Stadt. Nach einem Abendessen in einer Teestube geht der Tag zu Ende. Übernachtung in einem Hotel in Osch.

15. Tag: Abschied von Mittelasien

Am Morgen werden wir zum Flughafen gebracht und nehmen Abschied von Mittelasien.

Programmhinweise:

  • Gerne sind wir Ihnen bei der Buchung der Flüge nach Duschanbe und zurück von Osch (oder umgekehrt) behilflich. Preise je nach Verfügbarkeit und Saison. Gern buchen wir auch ein innerdeutsches Rail & Fly-Ticket für die Anreise mit der Bahn zum Flughafen hinzu. Bitte anfragen!
  • Ein Wort zu den Unterkünften: Bitte beachten Sie, dass Einzel-/Doppelbelegung nur in den Hotels in Chorog, am Wachan-Korridor und in Osch möglich ist. In den einfachen Gasthäusern auf dem Land handelt es sich um Mehrbettunterkünfte, die je nach Gruppengröße verteilt werden. Wir bemühen uns um Doppel-/Dreierbelegung, dies ist jedoch abhängig von der Gruppengröße, da es hier nur eine sehr begrenzte Zimmeranzahl gibt. Bitte beachten Sie, dass überwiegend nur einfache sanitäre Einrichtungen vorhanden sind (Gemeinschafts-Bad/ WC, z.T. Außentoilette).
  • Die Wandertouren sind für körperlich gesunde Menschen mit normaler Kondition auch ohne Wandererfahrung gut zu bewältigen. Aufgrund der Höhenlage können einzelne Wanderabschnitte jedoch manchmal konditionell anstrengend sein. Vorausgesetzt werden Durchhaltevermögen auf den langen Überlandfahrten und die Bereitschaft, auf Komfort zu verzichten. Das Mittagessen nehmen wir unterwegs in Form eines Picknicks ein.
  • Aufgrund von Erdrutschen, zerstörten Brücken oder anderen Unwägbarkeiten kann sich der Tourverlauf der Reise im Vorfeld oder auch noch unterwegs ändern.
  • Kirgistan & Tadschikistan sind weitestgehend vom Tourismus unerschlossene Länder. Es handelt sich bei dieser Reise um eine echte Expedition! Die Unterkünfte in den abgelegeneren Regionen entsprechen nicht europäischen Maßstäben, sondern sind zum Teil äußerst einfach, aber saubere Unterkünfte in privaten Gasthäusern und Gastfamilien (Mehrbettzimmer, Außentoilette). Vor allem die Straßenverhältnisse sind je nach Witterungsbedingungen zum Teil außerordentlich schwierig (Schlaglöcher, Serpentinen etc.), so dass manche Überlandstrecken sehr mühsam und zeitlich nicht immer im Rahmen des ausgeschriebenen Programms zu bewältigen sind. Programmänderungen - auch kurzfristig vor Ort - müssen wir uns daher ausdrücklich aus organisatorischen, politischen und aktuellen Gründen vorbehalten. Wir bitten Sie daher bei einer Reise in diese spannende, aber touristisch doch kaum erschlossene Region um eine gute Portion Abenteuerlust, Offenheit, Flexibilität und tolerante Zurückhaltung! Für die manchmal strapaziösen Überlandfahrten werden Sie dafür vor Ort durch ursprüngliche Landschaft mit reicher Tierwelt und beeindruckende Erlebnisse mit den freundlichen Menschen dieser Region entschädigt.

Im Reisepreis enthalten

  • Übernachtungen: 2 x in einfachem Hotel / DZ in Chorog und 1 x in Osch, 8 x in einfachen privaten Gasthäusern (2 - 3 - Bettzimmer), 2 x in Jurten oder in einfachen privaten Gasthäusern (2 - 3 - Bettzimmer)
  • Verpflegung: Vollpension (Expeditionsküche)
  • Rundreise in geländegängigen Bussen, Ausflüge und Besichtigungen laut ausführlichem Detailprogramm
  • Permit für Trekkingtouren
  • deutschsprechende Reiseleitung

Im Reisepreis nicht enthalten

  • Internationale Economy-Linienflüge
  • Visagebühren Tadschikistan z.Zt. EUR 55,00 (für Aufenthalt 14 Tage), Bearbeitung und Rückversand durch Visa-Service ca. EUR 37,50 (Änderungen vorbehalten!), Antrag 4 Wochen vor Reisebeginn
  • Reiseversicherungen


  • Mindestteilnehmerzahl: 6
  • Maximale Teilnehmerzahl: 14

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