Baikalsee Reisen
Der Baikalsee ist ein Naturwunder eigener Art. Mit bis zu 1620 m Tiefe ist er der tiefste See der Welt und eines der größten Süßwasserreservoire der Erde; die ihn umgebenden Gebirgszüge sind mit dichtem Taiga-Wald bedeckt.
Olchon ist die größte Insel des Baikalsees und bewohnt. Die Einwohner, größtenteils Burjaten, einem seit über tausend Jahren hier ansässigen mongolischen Volk, das am westlichen Baikal dem Schamanismus anhängt. Aber auch Russen und andere Nationalitäten haben sich in den letzten 150 Jahren auf Olchon niedergelassen. Teilweise lebt man auch noch wie vor 100 Jahren. Elektrizität gibt es nur vom Dieselgenerator, Telefonanschlüsse sind nicht vorhanden und das Handy braucht man erst gar nicht mitzunehmen. Kanalisation und Wasserleitungen können auf Grund der Bodenbeschaffenheit und der harten Winter nicht gebaut werden. Wasser bekommt man aus dem Brunnen, ein WC findet man überhaupt nicht, es gibt nur Außentoiletten. Waschen kann man sich im Freien oder in der russischen Banja (russisches Dampfbad).
Auf der 80 km langen Insel gibt es Steppe, Taiga und Sanddünen wie in einer Wüste. Das unbewohnte Ostufer ist romantisch wild mit seinen Felsen, Schluchten und grünen Wäldern.In letzter Zeit wurde viel über die Insel Olchon gezeigt und geschrieben. Nun geben sich hier Journalisten und Reporter aus aller Herren Länder, aber vor allem aus Deutschland, die Klinke in die Hand. Zuletzt war das ZDF hier und hat die Doku-Serie “Sternflüstern” über mehrere Monate gedreht. Das stört die Insulaner aber schon nicht mehr all zu sehr. Denn nach den Reportagen kamen die Touristen. Und Touristen, das ist Geld zum Leben, ja zum Überleben. Das ganze Gebiet zählt zu den ärmsten Regionen Sibiriens. Man hat nur sich selbst, dazu den Baikalsee und die Natur in ihrer Schönheit.